Montag, 16. November 2009

Ein seltener Gast

Am Sonntag war es wieder einmal soweit, endlich ein paar Stunden Zeit, Sonnenschein und angenehme Außentemperaturen. Zeit für Cagefighting. Also raus mit den Körbchen, die Feederspitzen gecheckt, den Futterkübel gefüllt und das Maisdoserl geöffnet. Und nichts wie ans Wasser.

Das Family-Team diesmal in der reduzierten Form, nur mein Jüngster (Ferdinand) leistete mir Gesellschaft. Also mischten wir unser Futter an (selbstverständlich nach einem alten Geheimrezept, das hier nicht verraten wird) und fütterten wir unsere Futterplätze mit einigen Körbchen an und legten die beköderten Haken drauf.

Wie immer der Plan das Futter ein wenig wirken zu lassen. Doch siehe da nach wenigen Minuten biegt sich die Rute zum Halbkreism und wenig später liegt der erste Halbstarke auf der Matte. Damit ist alles klar: Besatzzeit. Wenn es schon sein soll die richtige Zeit zum Feedern und die richtige Zeit, den Ferdinand auch drillen zu lassen. Dazu ergab sich genug Gelegenheit.Alles lief also so wie es in Greifenstein am Südufer eben so sein muss: Hunde, die durch den Angelplatz rennen und Enten, die jede Gelegenheit nützen, um sich am Futter gütlich zu tun. Neu diesmal: Drei Radfahrer, die stehengeblieben sind und uns mit ihren Essensresten beworfen haben (Apfelputzen und Paprikastengeln) und dann noch genau auf unserem Platz begonnen haben Enten zu füttern, während sie uns als Tierquäler beschimpft haben. Zum Glück bin ich ruhig geblieben, das würde sich noch echt auszahlen, wegen solchen Trotteln Probleme mit der Staatsgewalt zu bekommen. Da ich die Typen schon kenne, muss ich mir für das nächsten Mal etwas einfallen lassen, um das ein für alle Mal abzustellen.Dann – beim Wegräumen – noch schnell ein allerletztes Mal ausgeworfen, man weiß ja nie. Plötzlich zittert die Spitze zart zunächst, dann einmal heftig, dann wieder Zart, also angeschlagen. Es folgte ein seltsamer Drill, zunächst dachte ich daran, dass ein Ast oder ein kleiner Fetzen am anderen Ende der Schnur hängt, dann in Ufernähe der erste Blickkontakt: ein Krebs, der ziemlich zornig war und so überhaupt nicht dankbar auf den Landurlaub reagierte.Fazit am Ende unserer drei Stunden 8 Karpfen, 4 Brachsen und ein Krebs. Die Haken, die wir erstmals verwendeten: Daiwa Samurai Feeder, werden zum Standardhaken, die kann ich nur empfehlen. Und nicht zu vergessen, die Erkenntnis, dass wir von vielen Vollidioten umgeben sind, aber das hätte uns eigentlich eh schon länger klar sein müssen.
Tight Lines und ein kräftiges Petri Heil
MiTsch

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