Donnerstag, 31. Dezember 2009

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Eine kleine Adventsgeschichte !

Es war einmal, an einem eiskalten Tag im Advent. Zwei Männer brachen auf um an einen kleinen See inmitten einer winterlichen Aulandschaft zu gelangen. Sie wollten ihr Boot rechtzeitig, bevor es von einer dicken Eisschicht eingeschlossen wurde, an Land bringen. Am Weg durch den Wald zum See rätselten sie, ob es noch möglich wäre, ein letztes Mal in diesem Jahr den Fischen nachzustellen oder ob bereits eine Eisschicht dies verhindern würde.
Am Ende des Waldes angekommen, lag der See eisfrei vor ihnen. Nun war es für beide klar, sie mussten noch einmal ihr Glück versuchen. Obwohl der Jüngere der beiden beteuerte keine Angelausrüstung mitzuhaben, so fand er nun doch eine Spinnrute und eine Box mit Kunstköder in seinem Fahrzeug. Der Ältere musste sich mit einer kleinen, von einem anderen Angler vergessene, Teleskoprute begnügen. Ganz nach seiner Art, griff der Jüngere der beiden in die Köderbox um nach dem Köder zu greifen, der im vergangenen Jahr schon ein paar gute Fische brachte. Dem Älteren blieb die Wahl der wohl auszumusternden Gummifischerl. Er griff nach einen unscheinbaren Hechtimitat, dass der Jüngere eher abwertend kommentierte. Der alte ließ sich jedoch nicht beirren und montierte den kopflastigen und schnell sinkenden Kunstköder an der Rute, bei der selbst einem Fünfjährigen ein fetter Grinser ausgekommen wäre.
Nun hatten die Beiden schon einige Runden am See ihre Köder geschleppt und der eisige Wind, gepaart mit den Minusgraden zehrte an ihrer anfänglichen Euphorie. Die einzigen Aktivitäten bestanden darin, ab und zu eine Zigarette zu rauchen oder den Köder von hängen gebliebenem Kraut zu befreien. Diesen extremen Bedingung ausgesetzt, veranlassten den Jüngeren wieder einmal sein wahres „Ich“ zu zeigen. Voller Häme versuchte er den Alten zu ärgern indem er ihm nicht dokumentierte Fänge als unwahrscheinlich unterstellte. Es dauerte allerdings kaum mehr als zehn Minuten als dieser Denunziation ein jähes Ende beschert war. Nun hatte diese Spielrute, die bestenfalls für Köderfische ausgelegt ist, die Möglichkeit, sich zu beweisen. Sie tat es bravourös und half einem schönen Hecht auf die Lösematte im Boot. Nun verstummte der Jüngere.Die untergehende Wintersonne verhinderte einen Ausgleich des Jüngeren, trotz Köderwechsel.
Und so kam es, dass der Ältere mit seiner Familie die Weihnachtsfeiertage mit einem herrlichen Mahl verbringen konnte – ohne Fisch, denn der feiert Weihnachten im Teich. Der Jüngere kehrte in sich und zog an einen See in einer fernen Wüste. Dort versucht er vermutlich noch in hundert Jahren einen Fisch zu fangen.

Was lernen wir daraus? Achte die Alten, hab Vertrauen in dein Tackle und sei es noch so minderwertig, und ... sei nicht frech.

Schöne Feiertage!
the K

Mittwoch, 16. Dezember 2009

The show must go on...;)

So. Nun ist es soweit, und ich kann mit einem fetten und befriedigten Grinser in die Welt hinausbrüllen, daß die erste Ausgabe meines aktuellsten Projektes, mit dem klingenden Namen "Sludgefishing´s Trapmaster Tales", die virtuelle Geburt überstanden hat, und nun zur Einsicht bereit steht. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und schon jetzt ein dickes Petri Heil für 2010. Möge die die dunkle Macht auch weiter mit uns sein...tight lines
Sludge

Dienstag, 15. Dezember 2009

Jahresabschlussbilanz !

13. Dezember, minus 4 Grad vor meinem Bus, am Nachmittag der erste Schnee dieses Winters. Die noch rasch ausgeborgte Zeltheizung wärmt aufgrund einfrierender Kartuschen mehr schlecht als recht, keine Ahnung wofür dieses Ding eigentlich gut sein soll? Nur mein guter, alter Frost-Bite lässt mich wie immer nicht im Stich und sorgt für ein angenehm, warmes Gefühl in dieser letzten Nacht die ich heuer fischen werde. Die angekündigte Kältewelle hat uns voll erwischt und obwohl mein Job es zulassen würde noch ein paar Tage zu fischen, werd ich es wohl gut sein lassen, man ist ja schließlich keine 30 mehr!!!Somit wäre ja jetzt ein guter Zeitpunkt das Angeljahr 2009 Revue passieren zu lassen:

Das Jahr begann so wie das Alte geendet hat- ich saß in Marokko und versuchte ergebnislos einen der herrlichen Karpfen des Bin el Quidane zu fangen.
Warum muss Silvester immer im Winter sein?
Selten aber war ein erfolgloser Trip so lustig und kurzweilig wie dieser, was wohl daran liegt das mein langjähriger Angelpartner Michl und erstmals auch Martin, der auch den einzigen Fisch fing, dabei waren. Gerade in so fischlosen Tagen ist es wichtig mit den richtigen Freunden unterwegs zu sein!Der restliche Jänner, sowie Februar und die erste Hälfte vom März waren traditionell die fischereilich trostlosesten Monate des Jahres, dafür konnte sich während dieser Zeit wenigstens mein Konto freuen, das durch die gute Auftragslage meiner Firma gefüllt wurde. Mein Gefühlszustand war aber wie jedes Jahr am absoluten Tiefpunkt und Mitte März „schickte“ mich meine bessere Hälfte nach Kroatien, da sie es mit mir nicht mehr länger aushielt! Zum Glück weiss sie, was gut für mich ist!Der Kurztrip an einen der Seen die ich befische, verlief erwartungsgemäß erfolglos. Frühjahr, kaltes Wasser und große Schottergruben mit mäßigem Fischbestand vertragen sich nun mal nicht gut, trotzdem war es schön meine alten Freunde wieder zusehen und dem tristen Alltag zu entfliehen!Anfang April stand das Fish- In am Wundschuh am Programm, hervorragende Messe mit großem Publikumsinteresse. Was für mich aber wichtiger war, gemeinsam mit Mirtl vom Nash-Team am Teich beim Schaufischen der einzelnen Teams mit zumachen! Wir fingen wirklich viele Fische auf diesem doch recht leicht zu befischenden Gewässer und jeder Drill wurde von unzähligen Zusehern beobachtet! Ein völlig neues Gefühl, das ich aber sicher nicht öfter brauche!Ostern traditionell Kroatien- traditionell blank!Mitte April fischte ich das erste Mal in Tulln am Virgin, in den ich mich sofort „verliebte“, nicht nur wegen dem Schuppi der den Weg in meinen Kescher fand, nein mir gefiel der Teich, die Nähe zu Wien und das Wichtigste- es gibt dort einen noch nahe unbekannten Fischbesatz! Diese Komponenten und die Tatsache das ich aufgrund meiner Arbeit nicht mehr so oft ins Ausland fahren kann wie in den letzten10-12 Jahren, ließen den Virgin für heuer und zumindest auch für 2010 zu meinem österreichischem Hausgewässer werden.Mitte Mai ging die Reise wieder einmal nach Frankreich, gemeinsam mit meiner „Chefin“ und Hund fuhr ich an einen ca. 100 Hektar großen See im Zentrum des Landes, wo wir nach fast 1400 Kilometern die Karpfen bei ihren Sex-Spielchen beobachten durften.
Ätsch Laichzeit, voll erwischt!!! Obwohl gegen Ende der Woche doch noch ein paar Halbstarke bissen, brachen wir vorzeitig ab!
Irgendwie war das bisher noch nicht so mein Jahr!Einige Nächte am neuen Hausgewässer folgten, mit gemischtem Erfolg und Anfang Juni ging`s für 10 Tage nach Kroatien, wo mich nach weiteren 9 (!) erfolglosen Tagen mein bis dato wohl schönster Fisch für das gesamte, bisherige Jahr entschädigte!Der Rest des Monats sowie nahezu der gesamte Juli wurde wieder mit arbeiten verschwendet.
Diese fischtechnisch wertlose Zeit belohnte ich Anfang August mit geplanten 2 Wochen in Kroatien. Geplant deswegen, weil nach 9 Tagen Schluss war, nachdem meine Holde über Hals- und sonstige Wehwechen klagte! Normalerweise nicht schlimm, außer wenn man nach den ersten 6 erfolglosen Tagen endlich die Fische am Platz hat, zwar die meisten aufgrund der massenhaften Hindernisse verliert, aber immerhin- ich hätte sicher noch die eine oder andere Chance gehabt! Erfreulich war das Wiedersehen mit einem dicken, alten Bekannten den ich in den letzten Jahren 2 mal in den Händen halten durfte, Ein guter Freund fing den fetten Spiegler nur 50 Meter von mir entfernt gegen Ende meines Urlaubes. Ja, sie waren also wirklich da als ich heimfahren musste!!!!August und September verbrachte ich mit einigen One-Night-Stands am Hausgewässer, wo ich den neuen Teichrekord fangen konnte! Zwei Kurztrips ins Ausland endeten auch mehr oder weniger erfolglos, zumindest kann ich mich an nichts erwähnenswertes erinnern.Im September konnte ich endlich wieder intensiv auf Hecht fischen und eine Menge Fische mit Zähnen fanden Gefallen an meinen Kunstködern!Ende September besuchte ich einen Freund der an einer 8 Hektar großen Schottergrube angelt, es gibt dort leider fast keine Möglichkeit als „Fremder“ offiziell zu Angeln, aber die eine oder andere Nacht durfte ich in den letzten Jahren trotzdem dort verbringen.
Endlich war auch mir das Glück hold, und nach nur einer Stunde konnte ich den wahrscheinlich größten Karpfen des Gewässers, einen mächtigen Schuppi, fangen!Das restliche Jahr verbrachte ich nur mehr am Hauswasser, wo ich allerdings mengenmäßig ganz weit hinter meinen Erwartungen blieb. Erwähnenswert ist nur der Fang eines weiteren dicken Schuppis (siehe auch im Nov.- Blog)!Sollte sich heute Nacht nicht doch noch ein Fisch meiner erbarmen und mich für diese letzte, kalte Nacht belohnen, war`s das dann wohl für 2009!
Ob es ein gutes Jahr war??? Wer will das beurteilen, auf jeden Fall war es wieder einmal nicht langweilig, mit Freude erinnere ich mich auch an die diversen Gemeinschaftsfischen- und feiern mit den Muddys, ein paar neue Gewässer wurden besucht und letzt endlich haben sich ja doch noch ein paar gute Fische in meinen Kescher verirrt!Halt, hätt ich doch fast was vergessen! Ganz aus ist das Jahr doch noch nicht! Am 26. Dezember steigt ein Flieger in den Himmel, der Michl und mich wieder nach Marokko bringt, wo sich der Kreis schließt und wir wieder einmal versuchen werden unseren Silvesterfisch zu fangen!!!

Alles Gute für 2010 - Schurl

Montag, 30. November 2009

Operation Monster-Rudd : Negativ !

28.November 2009 - welcher "normale" Mensch, setzt sich an solch einem Datum ans Wasser, und versucht tatsächlich stundenlang noch eine Monster-Rotfeder aus der kristallklaren, lebenden aber saukalten Flüssigkeit, zu fangen? OK, die sogenannten "Normalen" sind vorerst ausgeschieden. Dann gibts aber noch die Besessenen, die es bei derartigen Wetterbedingungen keinesfalls zu Hause aushalten, aber trotz der Realität der bösen Wassertemperaturen versuchen, der Natur ein Bein zu stellen. Mit 7m Bolognese und feinstem Geschirr.Obwohl ich getüftelt, taktiert, Montagen u. Bebleiung verändert, jeden anwerfbaren Spot, jede mögliche Wasserschicht bis zu einer Tiefe von 7 Metern abgefischt, und 6 Stunden nicht nachgelassen habe, bin ich nicht belohnt worden. Ausser ein paar äußerst zaghaften Zupfern konnte ich in der ganzen Zeit keinerlei Aktivitäten am Köder verbuchen, habe stundenlang den Schwimmer auf der spiegelglatten Wasseroberfläche fixiert, um am Schluss schon mit 18er Mustad und einer einzelnen Made auf das Miniatur-Rotauge zu hoffen. No Trikot - ka Leiberl.Nichts desto Trotz, auch wenn ich heute abgebissen habe, möchte ich euch eine meiner "sonst fängigen" Wintermischungen vorstellen, die zur eisigen Jahreszeit schon sehr gut Fisch gebracht hat, und diese dann auch relativ gut zu halten waren. Grundsätzlich sagt man, daß im Winter, bei extrem klarem Wasser, sehr dunkles Futter zu bevorzugen ist, da helles Futter am Grund die Weissfische eher abschreckt, weil sie während dem Fressen einen zu starken Kontrast zum Futterteppich bilden. Dann dürften sich aber Rotauge und Konsorten bei klaren Bedingungen, nie über Sand oder Schotter aufhalten und dort fressen, welche These mir aber äußerst gewagt vorkommt. Egal. Ich bin nämlich der Meinung, daß man genausogut, wenn nicht noch besser, mit einer eher neutralen "Helligkeit" des Futters fängt. Für einen mehrstündigen Tagesansitz um diese Jahreszeit benötige ich grundsätzlich nicht mehr wie rund 2,5 kg feine Sensas-Angriffsmischung, welche sich oftmals bei mir um folgende Kombination handelt:
1kg 3000er Gros Gardon, 1kg 3000er Farine Competition Pastonchino (gelb), etwa 60-70gr Additive Attractive Breme und ca. 20-30gr 3000er Farine Competition Koriander.Dann nur mehr langsam, aber kontinuierlich anfeuchten, einen eher geringen Lebendköderanteil hinzufügen, und ein paar faustgroße Ballen formen. Zwei , drei gröbere Kugeln vor dem Fischen auf den Spot, und während dem Angeln nur mehr tischtennisballgroße Bälle nachfüttern, um so die Fische nicht zu übersättigen, aber am Platz zu halten.Theoretisch ist das so. Und praktisch hat es auch schon oftmals geklappt. Nur leider nützt Einem das gar Nichts, wenn sich keine Fische im anfischbaren Bereich aufhalten, welches wohl die für mich einleuchtenste Erklärung für diesen erfolglosen Ansitz darstellt. Was wäre aber gewesen, wenn ich mit Pinkies oder Zuckmückenlarven angegriffen hätte? Verdammt. Hauptsache ich war an der frischen Luft...
tight lines
Sludge

Mittwoch, 25. November 2009

Bat in the belfry

Daheim wieder am Hauswasser.
Nach dem der Sonntag recht gut verlaufen ist und ich nun etwas Zeit hatte ging es wieder ein wenig an den Teich.
Montag war von der Ausbeute und vom Wetter her, man kann es ruhig zugeben, echt kacke.
Eisig, windig und verregnet.
Ich würde meinen Hund bei solch einen Wetter nicht rausschicken.
Aber einer stellt sich dann doch ans Wasser.
Einer der es anscheinend wirklich wissen will. Oder einfach nur nicht ganz dicht ist.
Reden wir nicht lange rum! Der Montag brachte den erwarteten Blank.


Giftig, schnell eine Klasse für sich...Abu EON-Pro. Dem Luke sei Dank für seine Multitipps.

Am Dienstag ging es dann mit den Volvos unter den Jerks und den Bulldogs ans Wasser.
Mental darauf vorbereitet den nächsten Schneider einzufahren.
Doch es sollte anders kommen.
Bei, man könnte schon frühlingshafter, Temperatur zupfte ich meine Raubritter durchs Wasser.
Und es sollte nicht lange dauern bis ich endlich wieder meine EON-Pro im Drill einsetzen konnte.
Zwar kein Riese aber der langersehnte Fisch biss endlich wieder mal.
So werden mit kleinen Erfolgen die endlosen Stunden am Wasser wieder belohnt und ich konnte heuer meinen zweiten Kunstköderzander an der Hauslacke verbuchen.



tight lines

Chris

Montag, 23. November 2009

Am Anfang war das Feuer...

...und dann brach die Biss-Orgie herein. Ja, das waren sie wohl. Die letzten Nächte am Ufer im Jahre 2009. Und wie es die Tradition so will, wurden die natürlich am Hauswasserl verbracht. Nachdem der Horstman auch unter der Woche fleissig gefüttert hatte, und die Wetterbedingungen um diese Jahreszeit, alles andere als schlecht einzuordnen waren, kam es so, wie wir es wohl nicht für möglich gehalten hätten. Denn von Freitag bis Sonntag bekamen wir zu dritt ( obwohl der Tom erst am Samstag zu uns gestossen war ), sage und schreibe 20! unglaubliche Bisse, von denen wir 18 verwerten können. 20 Bisse in nicht mal 48 Stunden - und das Ende November bei einer Wassertemperatur von 7°C.Der einzige, vielleicht nicht unmittelbar bittere Nachgeschmack, ist die Tatsache, daß von den 18 gelandeten Fischen, nur ein Einziger die magische 10 Kilo Grenze überschritten hatte, und bereits der 2te Gelbe der Session war. Leider kamen wir, an die von Horst vorgelegten 11,40kg nicht mehr heran, was aber aber keinesfalls die Erkenntnis schmälerte, daß wir scheinbar alles richtig gemacht hatten. Selbst an einem Gewässer, das mit Sicherheit nicht in die "Hardcore-Kategorie" einzuordnen ist, muss man erstmal so einen Lauf haben. Viel besser kann es eigentlich nicht mehr funktionieren. Wirklich der Hammer. Man kann sich beschweren und raunzen, was man will, doch langsam aber sicher, neigt sich die Saison dem Ende zu. Der eine oder andere Tagesansitz wird mit Sicherheit noch drinnen sein; zumindest so lange bis uns die Aussentemperaturen den finalen Schlusstrich unter die Rechnung ziehen, und die Gewässeroberflächen, vom Flüssigen in den festen Zustand mutieren. Möge uns diese physikalische Misere vielleicht diesen Winter erspart bleiben, wobei das wohl einen äußerst gewagten Wunsch darstellt. Doch wie wir alle wissen, ist es die Hoffnung, die zuletzt stirbt.
tight lines
Sludge