Donnerstag, 15. Juli 2010

Angeln beim Nachbarn!!!

In den letzten Jahren brachte mich mein Hobby in verschiedensten Länder, zum Teil viele Flug- und Autokilometer entfernt. Bei all den Planungen von Auslandtrips blieb allerdings ein Land immer auf der Strecke- Deutschland! Obwohl unsere Lieblingsnachbarn über eine Reihe hervorragender Gewässer verfügen, stand eine Reise dorthin eigentlich nie zur Frage, bis mich Michael Zado vor einigen Monaten einlud, eines seiner Stammgewässer zu befischen.
Sonntag vor einer Woche ging es dann auch endlich los und gemeinsam mit Stefan startete ich die ca. 700 Kilometer lange Reise. Leider hatte er am Tag zuvor eine gröbere Kollision mit einer Glasplatte, die Daumen, Nerven und Sehne etwas beleidigte, was aber mit ein paar Nähten im Spital so halbwegs zusammen geflickt wurde, ihn aber zwang, sich beim Fischen dezent zurück zuhalten!



In Tschörmenie angekommen, wurde erst die Werkstatt von Michael besichtigt, die Lizenzen geholt und nach einer etwas gröberen Futteraktion (gut, wenn man dabei von einem Boilie-Hersteller eingeladen wird, Danke Michael) endete der anstrengende Tag bei einem gemütlichen Abendessen am Rand des ca. 25 Hektar großen Schottersees!
Montags wurden drei Bananen mit dem Spargepäck für vier Tage überladen und die zum Glück schattigen Plätze am anderen Ende des See`s bezogen.



Während der ersten Tage konnte ich mich dann endlich von der Fängigkeit der High-Protein Knödeln überzeugen, wir fingen eine Menge Karpfen, allerdings „nur“ drei über 15 Kilo, offenbar waren die größeren noch immer, oder schon wieder beim all jährlichem Gruppensex!



Rechts von unserem Angelplatz war ein Badestrand (FKK!), und bei jedem Biss mussten wir vor dem Hochheben der Ruten erst überprüfen ob kein Schwimmer über der Schnur war, geflochtene soll ja ganz gut schneiden! Beim Drillen fuhren wir oft zwischen den Leuten mit dem Boot, manchmal schwammen die Fische nur knapp neben den Schwimmern vorbei, beim Auslegen wurde immer einige Zeit gewartet bis wieder freie Bahn zum Angelplatz war! Alles in Allem eine absolut ungewöhnte Erfahrung, aber eigentlich gab es kein einziges Mal Stress!
Selbstverständlich wurde auch das Halbfinale angesehen und unsere deutschen Freunde waren sicher ganz froh darüber das sie zwei Össis hatten, die sie nach der Spanienniederlage trösten konnten!





Die letzten beide Tage brachten dann doch noch einige der größeren Karpfen des Sees, leider hatten sie wirklich gerade erst gelaicht, und so fehlten oft einige Kilo zum „üblichen“ Gewicht!





In der letzten Nacht konnte ich dann auch noch einen großen Spiegler fangen, der von Einheimischen als der „Dicke“ erkannt wurde, in guten Zeiten einer der größten im See !!! Ein wirklich krönender Abschluss unseres ersten Deutschlandtrips, bei dem wir einige nette Tage mit netten Freunden verbrachten und der nach einer baldigen Wiederholung schreit!

Schurl