Mittwoch, 19. Oktober 2011

Reif für die Insel!

Das letzte Monat war angeltechnisch sehr mager, außer einem erfolglosen Raubfischwochenende in Kroatien hatte ich aufgrund wieder einmal nicht enden wollender Arbeit keine Zeit um ans Wasser zu kommen. Letzte Woche war als Fixtermin aber das traditionelle, jährliche Angeln mit meinem früheren Angelpartner Mirtl geplant. Leider schaffen wir es aus beruflichen und familiären Gründen leider nicht mehr öfter, umso größer war deshalb natürlich die Vorfreude. Täglich mehrere Telefonate, Wetterprognosen, Futterfragen und ganz besonders die Gewässerfrage waren die Themen! Vier sehr unterschiedliche „Lacken“ standen zur Auswahl, letztlich fiel die Wahl auf eine rund 14 Hektar große Schottergrube, von der ich nur wusste das sie sehr, sehr zäh zu befischen sein soll! Praktischerweise haben Mirtl und einige Freunde dort eine Insel gepachtet, auf der sie eine Hütte stehen haben die seit kurzem sogar über eine Stromanschluss verfügt.
Samstag beluden wir endlich bei dichtem Nebel die Boote und brachten unser Zeug auf die Insel wo wir es uns für die nächste Woche gemütlich machten!
Das letzte Monat war ja wettermäßig sehr ungewöhnlich, Temperaturen bis knapp 3O Grad im Oktober sind ja nicht wirklich die Regel und so waren wir aufgrund des planmäßig eingetroffenen Wetterwechsels doch recht optimistisch.
Von einheimischen Anglern hörten wir das in den letzten Wochen sehr gut gefangen wurde, sehr gut bedeutet hier allerdings 2-3 Fische pro Woche, auch sonst erfuhr ich einiges das mir die Hoffnung auf die erhoffte Massenfänge rasch nahm und so war es dann auch nicht verwunderlich das sämtliche Bissanzeiger in den nächsten Tagen ganz wenig Batterie verbrauchten!
Da es auch in Mirtls Firma zur Zeit ziemlich rundgeht, genossen wir aber einfach die Ruhe, füllten unsere Bäuche, erfreuten uns am Schilchersturm und ich war täglich aufs neue davon fasziniert, mir beim Fischen Kaffee aus einer Maschine machen zu können! Nespresso- What else?
Letztendlich verging die Zeit wie immer im Flug und die Ruhe der Insel wurde leider nur ein einziges Mal unterbrochen, als sich ein fetter Schuppi auf eines meiner Zado- Kugerln verirrte, irgendwie werde ich aber den Gedanken nicht los, das es diesmal wirklich einfach nicht anderes war als eine extra große Portion Glück.


LG- Schurl

Donnerstag, 13. Oktober 2011

when September ends

Das Wiener Entlasstungsgerinne (vulgo auch Rinne genannt) musste, nachdem es in den Jahren zuvor immer nur "halbherzige" Kurzsessions gab, intensiver befischt werden.
Im April konnten ich nur einige Stunden aufwenden, im Mai so gut wie gar nicht da mein fahrbarer Untersatz mir seine Dienste versagte, aber wir haben ja noch viel Zeit.
Im Juni und Juli wurde das Unterfangen schon intensiver, aber egal was versucht wurde konnte kein zählbarer Erfolg verzeichnet werden (Ausnahme div. Grundeln und eine Mini-Brasse).

Es wurde alles versucht, Platzwechsel (auch ans vermeindlich bessere ander Ufer), Altspatzen befragt, Insider besucht, Futtermenge erhöht, Kugeln eingenetzt, Schneemänner versenkt, aufgepopt und alles gelesen was man schon so oft über dieses Gewässer gelesen hatte.
An die 200 erfolglose Stunden.
Im August dann wieder etwas Pause, aber im September wird angegiffen, zurück an einen meiner ersten Plätze und füttern was das Zeug hält.
Eine Woche, jeden Abend an die 4-5Kilo Kugeln versenken müssen den Erfolg bringen.

Ja und Mitte September genau gesagt am 12ten, ging es wieder vollbepackt auf die Rinne, so Lustlos bin ich schon lange nicht mehr Richtung Wasser gefahren. Regen und starker Wind waren angesagt, aber was soll´s. Was habe ich zum verlieren - NIX
Zumindest das konnte ich noch im trockenen alles Aufbauen und einfach nur warten, der versprochene Regen kam dann auch recht bald und die Nacht konnte kommen.
Sie verging wie viele zuvor - Ereignisslos.
Am Vormittag, dann geschah etwas absolut unvorhersehbares. Run, gerade als ich die Rute kontrollieren wollte (Oh Mann ich hätte mir in den Arsch gebissen) und er hängt und ja keine Brasse, etwas besseres. Mein erster Rinnenkarpfen ein wahre Goldstück mit 8kg.

Neu auslegen und alles noch einmal Revue passieren lassen, aber keine Zeit, keine 20 Minuten später auf der selben Rute wieder ein Vollrun und er hängt und gibt Gas.Wieder ging alles gut und der erste 2stellige konnte mit einem fetten Grinser in die Kamera gehalten werden.
Alles was bisher gewesen sein mag (oder eben nicht), wie vom Winde verweht und von der Lustlosigkeit am Anfang der Session - keine Spur mehr. Der Ausflug endete nach etwa 30 Stunden mit 2 Fischen und einen nicht enden wollenden Glücksgefühl.

Dieses Glück forderte ich dann gleich am nächsten Tag nochmals heraus, aber diesmal wieder ein 12 Stunden Blank (sonst währe ich noch abgehoben).

Der Platz wurde aber dennoch weiter unter Futter gehalten und am 22sten ging es nach der Arbeit gleich direkt an die Rinne und es wurde in der Dunkelheit alles aufgebaut und für die nächsten 2 Nächte vorbereitet.

Gegen 22:15 dann Aufregung, ein Vollrun der Sonderklasse und beim Aufnehmen der Rute wareines klar - Dampflok.
Trotz 0.60 Schlagschnur ein ungutes Gefühl da diverse Hindernisse zuspüren waren, aber er konnte sicher gelandet werden - WAHNSiNNSFISCH mit 14 KG.
Nach einigen Fotos, durfte er wieder zurück und ich kontrollierte die Schnur -> Ein Wechsel der Schlagschnur und entfernen einiger Meter der Hauptschnur waren angesagt.... Nachdem dies erledigt war konnte ich wieder beruhigt weiter fischen.
Die Session war jetzt schon ein voller Erfolg.
Da an Schlaf eh nicht zu denken war, teilte ich meine Freude meinen Mitmenschen via "moderner Medien" mit.

Irgendwann schlief ich dann doch ein, aber nicht lange.

Gegen 5 in der Früh dann wieder Alarm an der rechten Rute und erneut eine Damplok mit 13 KG, auch nach diesem Kämper war eine erneuerung der Montage angesagt.

Am Vormmitag ging es dann munter weiter, aber diesmal an der linken Rute - ein kleiner "Wamperter" mit 9,5 kg.
Am späteren Nachmittag noch ein Komplettabriss und dann bis wieder Ruhe bis Samstsg (24ster), 5 Uhr Morgens. Der "kleinste" dieser Session.

200 Stunden an diesen Gewässer nichts und im September in nicht ganz 60 Stunden 6 Fische und was für welche....
So durfte der September enden. Leider schaut es im Oktober Zeitmässig wieder schlechter aus, aber irgendwann wird es sich schon noch ausgehen,

Bedanken möchte ich mich bei jenen die mir Tipps gaben und sich mit mir gefreut haben.

Lg Thomas