Mittwoch, 30. März 2011

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Anaconda Hard Bait Crusher vs. Korda Krusha



Endlich ein Tool, das den Namen Crusher verdient!“ – so bewirbt die Firma Sänger/Anaconda ihren Hard Bait Chrusher.
Ob das so stimmt wollte ich natürlich herausfinden! Hierbei diente der Korda Krusha als Kontrahent. Nachfolgend wird der Anaconda Hard Bait Crusher kurz AC, der Korda Krusha KK genannt.

Bei KL-Angelsport das Teil für 19,90 € erworben.
Erster Eindruck: schwere, gewaltige Maschine. Kampfgewicht 564g, dagegen der Korda mit 243g ein Leichtgewicht.
Die Metallzähne des AC sind auf einer im Plastik verankerten Platte, sodass es nicht zum Ausbrechen kommen kann. Der Durchmesser der Befüllöffnung der beiden ist identisch, lediglich die Höhe der Befüllhälfte beim AC ist rund 1cm höher. Vorteil AC.


Jedoch ist der Außendurchmesser des AC komplett breiter, da er nicht wie der KK die ergonomischen Aussparungen aufweist. Leider macht sich das bemerkbar, falls man nicht über Saugnäpfe oder sehr große Hände verfügt. Vorteil KK.

Erster Test: Red Halibut Pellets 20mm


Gedreht wurden drei komplette Umdrehungen des Oberteils der Zerstörer im Uhrzeigersinn.
Bei den 6 eingebrachten Pellets hatte ich das Gefühl, dass beim KK die Zähne ausfallen, so hoch war der Geräuschpegel. Dem war jedoch nicht so, lediglich ein paar Spitzen waren verbogen.
Der AC hingegen meisterte die Situation ohne Zucken, jedoch war bei beiden Modellen ein etwas größerer Kraftaufwand notwendig. Vorteil AC



Zweiter Test: 28mm ummantelte, alte, harte Boilies


Das war eine fast unlösbare Aufgabe!!!
Der KK mühte sich samt Tester um ein ordentliches Ergebnis. Nach drei kompletten Umdrehungen unter enormsten Aufwand, kam es zum eher kläglichen Ergebnis.
Die Boilies wehrten sich mit aller Mühe und ließen kein zufriedenes Ergebnis zu.


Ähnlich beim AC, hier war es noch eine Spur härter, mangels fehlender Saugnäpfe und großer Hände des WTT-Testers.
Bei beiden verkeilten sich die Boilies zwischen den Zähnen, beim AC noch etwas schwerer, da sie nicht konisch, so wie beim KK zulaufen. Nach weiteren Vor- und Zurückdrehen gaben die Boilies schließlich auf.


Dritter Test: trockene Mandeln (in Ermangelung an Tigernüssen)

Der AC kriegt sie klein, jedoch mit nun schon gesteigerten Schmerzempfinden. Ergebnis nach den 3 Umdrehungen. Kleiner wurden sie bei weiteren Drehen. Die Ergonomie ist das, was mir am meisten fehlt!
Der Versuch mit dem KK war etwas schlechter. Laute Geräusche, gröbere Struktur und ebenfalls schmerzende Hände. Schlussendlich haut er sie auch klein, jedoch unter Protest. (abermals verbogene Spitzen)

Vierter Test: 8 mittelharte 14 mm Boilies


Hier konnte der KK ganz klar punkten, feinere und gleichmäßigere Struktur als der AC. Bei ihm verklemmten sich die Boilies zwischen der Zähnen und ergaben ein weniger homogenes Erscheinungsbild.




Fazit:
Mir wäre eine Kombination aus beiden das Ideal. Die Form der Zähne und die Ergonomie von Korda, das Material der Zähne und die tiefere Einfüllhälfte von Anaconda.
Bei der Langlebigkeit der Zähne, ist der KK dem AC wohl kaum gewachsen und wenn wer über große Hände und die notwendige Kraft verfügt, wird den AC schätzen. Lediglich der Abstand und die nicht konisch zulaufende Form der Zähne vom AC werden auch da möglicherweise Probleme machen.
Gut finde ich es, dass es Alternativen zum Engländer gibt, auch wenn beide Hersteller in Fernost produzieren lassen.

Preislich liegt der AC zum vergleichbaren KK um 2,- Euro höher.
Berechnet man das auf die Halbwertszeit, ist der AC sicherlich die bessere Anlage.
Eine klare Kaufempfehlung kann ich jedoch nicht aussprechen, da die angesprochenen Punkte wie Ergonomie und Form der Zähne, sich beim Einsatz z.T. als nachteilig erwiesen.

Mit freundlichen Grüßen aus der WTT-Zentrale