Sonntag, 6. November 2011

Letztbesteigung der Jungfrauen!

Unsere Zeit am Tullner Au- Wasserl geht langsam dem Ende zu, darum nahmen sich Herr Kurt und meine Wenigkeit einige Tage frei um noch einmal gemeinsam draußen zu fischen! Mit von der Partie war Lukas, Kurts Sohn, der beim letzten Mal gewaltig abgeräumt hatte und nun auch noch ein paar „Jungfrauen“ besteigen wollte. Die Fangerfolge im Herbst waren die letzten Jahre zwar sehr bescheiden, aber da inzwischen nahezu alle der rund 50 Karpfen die im Teich leben regelmäßig unsere Kugeln fressen, waren unsere Ziele doch recht hoch gesteckt. Das Fressverhalten der Fische hat sich im Laufe der letzten Jahre stark geändert, die meisten von ihnen haben gewaltig zugenommen und selbst die bisher ganz selten gefangenen Karpfen beißen jetzt teilweise wöchentlich...! Eigentlich kein Wunder, wenn man Gewichtszuwächse von durchschnittlich 4, im Maximalfall 8 Kilo pro Jahr und Fisch rechnet, trotz sehr viel natürlicher Nahrung sind die Karpfen jetzt ganz einfach auf das künstliche Futter angewiesen!
Die Plätze an denen wir unsere Ruten ablegten wurden ausgelost, somit war Chancengleichheit für alle gegeben und die geplante Massenvergewaltigung konnte beginnen.


Die erste Nacht blieb ruhig, in der Früh hatte ich einen kurzen, ergebnislosen Run und gegen Abend hing der erste Karpfen an einem von Kurts Haken, der sich aber leider verabschiedete. Eigentlich nicht schlecht für den Anfang, aber es dauerte zwei weitere Tage bis zum nächsten Biss, einer der faden, schlanken Besatzschuppis vom letzten Jahr konnte zwei gelben Poppis, die ich im Krabbendipp eingelegt hatte nicht wiederstehen. Die einzigen positiven Erkenntnisse dabei waren- auch ein 10er Mugga hält einen Krautdrill aus und selbst die schlimmsten Schuppenverletzungen können heilen!


Die nächsten Tage blieben Karpfentechnisch ruhig, einzige Abwechslung waren einige Hechte, darunter immerhin ein 101er! Aber auch sonst wurde uns nicht langweilig, wie immer wenn ich mit Kurt unterwegs war, wurde täglich groß aufgekocht, was schon einige Zeit in Anspruch nahm.


Bei Lukas blieb es leider bis zum Zusammenpacken ruhig, Herr Kurt durfte die Mutter aller Tullner Karauschen fangen und nur noch ein Spiegler verirrte sich auf eine meiner Ruten und abermals durfte sich der kleine Mugga beweisen. Leider keine der Fressmaschinen, ganz im Gegenteil, es war einer der deutlich unter dem Schnitt lag!
Keine Ahnung welche der Ausreden gültig ist, zu warmes Wetter, falsche Köder und Montagen, Pech, Unfähigkeit oder einfach die doch noch immer vorhandene Unberechenbarkeit der ehemaligen Jungfrauen? Egal, es waren wieder schöne Tage mit guten Freunden und vielleicht finde ich heuer noch Zeit für die eine oder andere Nacht um doch noch eine der Jungfrauen zu besteigen!


LG- Schurl

1 Kommentar:

  1. Sehr schöner Angelbericht. Das macht Laune aufs Karpfenfischen! Weiterhin viel Erfolg!

    Gruß Ruben

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