Freitag, 23. Oktober 2009

PO di Goro

Wie im Vorjahr war unsere Ziel das PoDelta. Nur diesmal nicht der Hauptfluss, sondern der Po di Goro.
Eine Woche sollten wir unser Unwesen dort treiben.

Wer sind WIR?

Martin Bauer der Undurchschaubare
Karl Goldinger alias Carlos von der MuddyBanks Gang
Gerhard Buchmüller alias Gera von der MuddyBanks Gang
Franz Kamlander der Wasserscheue

Angefangen hat ja alles nach Plan. Futter für Mensch und Fisch wurde zu genüge eingepackt. Auch an Kleidung und flüssigem sollte es nicht Mangeln.

Die 10stündige Autofahrt mit Anhänger verlief ohne Probleme. Nach drei Pausen und etwas müde kamen wir beim Wallerknaller Andy an.



Dort mussten wir gleich erfahren das der von Mario ausgewählte Sattel nicht befischbar ist. 2Tage vor unserer Session wurde dort begonnen die Pappeln zu Roden, was sich die ganze Woche hinzog. Andy und Mario hatten einen anderen Spot im Talon. Ein wenig weit weg vom Camp, aber er soll förmlich nach Fisch riechen. Per Auto ging es ca. 15km stromabwärts um dort unser Hab und Gut abzuladen, um es später mit dem Boot ans andere Ufer zu übersetzen.




Während die Jungs das ganze Zeug an den dort befindlichen Steg trugen, machte sich Meinereins auf den Weg zurück ins Camp um unser Boot zu übernehmen. Ein Schlauchboot mit E-Motor und 100kg eingeweichten Mais wurden noch schnell verladen. Noch kurz auf die Lizenzen warten und schon konnte die rund 30min Fahrt zu den Jungs losgehen. Unterwegs wurde des Öfteren das Handy kontrollierte, ob ich nicht schon längst vorbeigefahren bin. Bis Dato kannte ich den kleinen Po nicht. Doch endlich sah ich ein verankertes Schiffanakl mit dem Steg, auf den die Jungs schon Sehnsüchtig warteten.



4Mal wurde unser gemietetes Boot vollgeladen. Erst dann konnten Franz und Carlos mit auf den Sattel.
Wenn ich mich noch richtig erinnere war dem Carlos beim Übersetzen nicht ganz wohl.




Kurzes Geplauder, wer wo sein Domizil aufschlägt und wo die Verpflegungsstelle hinkommt. Voller Optimismus wurde ans Werk gegangen. Zuerst unser Zelte aufgebaut, danach die Plätze angefüttert.



Zu guter letzt die Fallen für den Fang des Lebens vorbereitet.



Doch bis zur Dämmerung blieben die Bissanzeiger stumm. Was soll es, machten wir uns halt inzwischen unser Abendessen. Etwas mehr als 2kg Hühnerflügel und Grundbirnenscheiben kamen auf den Grill.



Nach dem Laben wurden die Fallen kontrolliert.
Dieses Foto sollte uns zu denken geben.



Doch was soll es, in der Nacht werden sich schon die ersten Bisse einstellen. Doch weit gefehlt, nichts absolut nichts tat sich. Gegen 8Uhr morgens gesellten wir uns zum gemeinsamen Frühstück zusammen. Es gab Bohnenkaffe mit einem Schuss Baileys, dazu Ham and Eggs mit Speck und Zwiebel. Gegen Mittag bei Flut (70cm höherer Wasserstand als bei Ebbe) wurden Boilies, KK-Platten, Mais und Pellets nachgefüttert.Gegen 12:30 wurde uns der berühmt berüchtigt Schweinsbraten von Monika ans Wasser geliefert.



Noch bevor der Tag zu Ende ging, fuhren 2 von uns ein Stück Stromabwärts um ein Paar gute Köderfische zu fangen, was uns auch in der Dämmerung gelang. Auf unserem Sattel blieben die Karpfen und Wallerfallen unberührt. Schön langsam grübelten wir was wohl falsch gemacht wird. Doch wir waren alle der Meinung dass es diese Nacht losgeht. Der Montagmorgen brach an, ohne dass sich die Bissanzeiger meldeten. Waren die Batterien leer? Nein, an denen lag es leider nicht. Um die Zeit etwas zu verkürzen kamen die Feederruten zum Einsatz, mit Tauwurm ließ sich die eine oder andere Brasse in Klodeckelformat überlisten. Doch die Blei waren nicht unser Hauptziel, daher wurden nach drei Stunden Feedern alle Karpfen und
Wallerruten neu scharf gemacht und wie von uns geglaubt an viel versprechenden Stellen ausgelegt.





Am Abend kamen 10Koteletts und Kartoffel auf den Griller. Die folgende Nacht blieb bis auf den nächtlichen Lärm der Nutrias ruhig. Gegen Mittag, als wir gerade wieder nachfütterten, schrie einer meiner Bissanzeiger auf. Endlich, ist der Bann nun gebrochen??? Carlos war der Rute am nahsten und konnte eine Kampfstarke Barbe landen.



Jetzt stieg wieder unsere Hoffnung. Wo die gefressigen PoBarben sind kann der Gelbe nicht weit sein. Doch wir wurden wieder eines bessern belehrt. Am frühen Nachmittag machten sich Carlos und Martin auf den Weg ins Camp um sich zu kultivieren. Auch die Gefrierbeutel mussten ausgetauscht und die ersten Müllberge entsorgt werden.



Zwischenzeitlich zog ein Gewitter auf. Franz und ich hofften noch, dass die beiden das Ganze im Camp abwarten. Wie sich später herausstellte, haben sie noch bevor das Gewitter aufzog, das Camp verlassen. Etwas durchfroren erreichten sie unser Lager. Gegen 17Uhr entschieden sich Franz und Ich, uns mit dem Boot höhe Ariano anzuleinen um den Welsen auf den Schleim zurücken. Doch auch dort wollten sie nicht auf unsere Fallen einsteigen. Gegen 22Uhr erreichten wir durchfroren unser Basislager. Unser Chefkoch Carlos wartete uns frisch gekochte Spaghetti auf. Herrlich so ein warmes Essen. Bis auf Brachsen hatten auch sie keinen Zielfisch am Haken. Schön langsam kamen Platzwechselgedanken auf, aber ein Blick auf
unser Gepäck lies diesen schnell wieder verschwinden. Endlich, Mittwoch nach dem Frühstück ein geiles Geräusche aus einem meiner B.Richies. Wie ein Sprinter hin zur Rute – leichter ANHIEB- jaaaaaaa es gab heftige Gegenwehr. Ein makelloser Gelber machte Bekanntschaft mit der Abhakmatte. Abzüglich der Matte brachte er 6,7kg er auf die Waage.



Nachdem er versorgt war und wieder schwimmen durfte, brach eine kleine Hektik bei den Kumpeln aus. Mit was und wo hast den Überlistet? Eine eingesalzene Lachskugel vom Vorjahr war der bringer. Jetzt wollten die beide auch so eine. Natü bekamen sie auch die Kugel zum Lottosechser. Kaum eine Stunde später fing Franz genau mit so einer gesalzenen einen 9.5er.





Um 12:15 Uhr dasselbe Spiel beim Martin. Piepser kreischt, und schon machte sich der Fisch die Strömung zunutze. Gute 100m musste Martin am Ufer entlang laufen damit sich der Gegenüber nicht irgendwo festsetzen konnte. Glücklich konnte auch  er sein erstes PO-Wasserschwein landen. Der Gelbe hatte 11,3kg auf den Gräten.



Endlich haben sich die Karpfen auf unserem Platz eingefunden, dachten wir.
Aber es wäre zu schön gewesen. Nachdem die Flut wieder zurück ging war der Traum vorbei.
Um unsere etwas streng riechenden Körper zu kultivieren machten sich Franz und Meinereins auf den Weg ins Camp. Kaum zurück im Wildcamp, verankerten Carlos und Ich das Boot auf der vis-a-vis Seite.



Die Hoffnung das die Wallis und Gelben dort im 8m tiefen Wasser stehen war groß. Fast 5Stunden saßen wir uns dort den Hintern wund.



Das Ergebnis war niederschmetternd. Null Aktion dort.



Danach füllten wir mit Kotelett, Kräuterbutter und Bratkartoffel unsere ausgebrannten Mägen.Recht früh zog es uns in die Zelte, es wurde eine Stille aber sehr Kalte Nacht.Der letzte volle Tag brach an. Wir konnten machen was wir wollten, es ging außer Brachsen nichts an den Haken. Am Abend gab es Rindsgulasch gemischt mit Chili con Carne. Da das Brot nur mehr fürs nächste Frühstück reichte gab es gegrillte Kartoffelscheiben dazu. Zu meiner Verwunderung war das total Lecker.



Da der Martin am Freitag nach Hause musste, entschieden wir uns auf Grund des ausbleibenden Fangerfolges diese Heimreise gemeinsam anzutreten. Freitag nach dem Frühstück wurden alle Sachen in Taschen, Tonnen bzw. Rucksäcken verstaut.



Während Carlos und ich sich mit dem Boot auf dem Weg ins Camp machten um unsere Autos zuholen, fischten die anderen zwei noch ein wenig drauf los. Kaum flitzten wir mit dem Booterl über die Spots, ging beim Martins Bissanzeiger los. Anfangs befürchtete er, dass wir seine Montage angesaugt haben. Erst als sich die Falle in die andere Richtung bewegte, war ihm Klar das es sich um einen Biss handeln mußte. Er durfte zum Abschluss noch einen Karpfen mit 11,5kg auf die Matte bitten.



Erst als wir mit den Autos wieder zurück kamen hörten wir von dem glücklichen Abschluss. Wehmütig verluden wir das ganze Tackle und ab ging es Richtung Norden. Nach 11Stunden kamen wir gegen 1:30 geschlaucht zu Hause an.
Fazit: Zwar nicht das was wir und erhofft hatten, aber Hauptsache eine Woche unter Freunden. Es war nicht die erste und sicher auch nicht die Letzte Po-Session.

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