Dienstag, 17. August 2010

ichwilldenspieglerdenichbeimschnorchelngesehenhab!!!

Ein herrliches Gefühl, wenn man am Donnerstag an vier Plätzen jeweils 5 Kilo Kugeln, und einiges an Partikeln und Pellets gefüttert hat und am nächsten Tag beim Auslegen der Ruten an den 3 gerade noch in Sichttiefe liegenden Stellen nichts als nackten, umgeackerten Schotter sieht!
Die Erwartungen waren natürlich groß, hatte ich die beiden letzten Mal am Hauswasser ja sogar ohne Vorfüttern jeweils mindestens einen Fisch gefangen, zwar keinen der Zwei die ganz oben auf der Wunschliste stehen, aber immer hin.



Somit startete ich das Unternehmen „ichwilldenspieglerdenichbeimschnorchelngesehenhab“!
Hatte ich doch schon dreimal an der selben Stelle 2 Spiegler beim Schnorcheln beobachtet, von denen einer der Dicke war, den ich schon im Juni mit 21,50 Kilo fangen konnte, den zweiten, der mein Zielfisch Nummer 1 ist, schätze ich auf sicher 1-2 Kilo mehr!
Das gerade der Futterplatz an dieser Stelle besonders üppig umgegraben war, machte mich noch mehr optimistisch den Spiegler dieses Wochenende zu fangen!


Als die Ruten, wie gewohnt alle mit Zado Popup, draußen waren, ein Blaubier geöffnet und die Ruheposition eingenommen war, dachte ich über die Fänge von zwei Freunden nach, die letzte Woche ihre PB`s deutlich verbessern konnten, beide fischten auch mit der Zado-Maso, die Kugel die mir heuer schon einige große Fische brachte, inklusive den drei größten am Hauswasser! Eigentlich kann ja gar nichts schief gehen!
Kurz nach Einbruch der Dämmerung hatte ich auf zwei Ruten einige Piepser, bei einer fiel der Swinger deutlich nach unten, na bitte ned, sicher Brachsen! Gerade als ich sicherheitshalber neu auslegen wollte, zogen nahezu zeitgleich mehrere Gewitter über das Wasser, die mich während der nächsten Stunden mehrmals dazu zwangen ins Auto zu gehen. Einige Blitze schlugen sogar in die über den Teich gehenden Hochspannungsleitungen ein und da ja alle Helden bekanntlicher Weise schon tod sind, zog ich die mädchenhafte Version vor!
Offenbar schlug sich das Blitzlicht auch auf den Appetit der Karpfen, und so „durfte“ ich die restliche Nacht durchschlafen um gegen 8 Uhr doch noch vom ATTs geweckt zu werden.
Der tiefste Platz, an dem ich nicht sehen konnte ob Fische gefressen hatten, brachte mir den heurigen Negativrekord- Spiegler mit knapp 8 Kilo! Was soll`s, nur nicht größenwahninnig werden, Fisch mit reinnehmen und ein paar Mattenfotos für die Statistik machen.


Den Samstag verbrachte ich wieder mal mit dem Fischen auf Zahnfisch, wobei ich einen weiteren Tiefschlag erlitt, 5 Hechte und alle können sich wieder befreien!
Trotz allem, volle Motivation für die zweite Nacht, alle Ruten neu ausgelegt und noch mal ordentlich nachgefüttert, ganz nach meinem Motto- gutes Futter kann nur durch noch mehr gutes Futter ersetzt werden!


Am Anfang der Nacht saß ich wieder mädchenhaft im Auto und erfreute mich an den mächtigen Blitzen, die ich ja grundsätzlich sehr gerne hab, nur halt nicht so wie früher um jeden Preis. Zum Glück war der Regen aber nicht so stark als letzte Nacht und auch die Gewitter hörten bald auf, und so schritt ich bald ins Reich der Träume!
Kurz vor 2 dann der gute, alte Dauerton, kurzer Blick aus dem Zelt, passt, die Rute am „Spieglerplatz“, danach wie schon zig-fach geübt, rein ins Boot, Vollgas Richtung Fisch, beim Schlagschnurknoten stoppen und langsam Richtung Fisch! Ja, noch dran, nur geht die Schnur ganz zum Ufer wo er an der Oberfläche im Kraut steckt, mühsam bekomme ich ihn mitsamt einem Riesen Packen Grünzeug ins Netz, sofort will ich wissen ob er`s ist, gerade sehe ich im Kraut einen dicken Spiegler, als er munter wird, und mich komplett vollspritzt! Egal, nachdem er sich endlich beruhigt, räume ich erneut Kraut aus dem Kescher, groß genug wär der Spiegler ja, nur „leider“ erkenne ich die große, einzelne Schuppe an der Seite, es ist der Große vom Juni, aber nicht mein Schnorchel-Wunschfisch!
Fast, aber wirklich nur fast, hätte ich mich erstmals über einen so großen Fisch geärgert, nur wär halt alles so schön geplant gewesen...!
Der anschließende Blick auf die Waage bestätigte meinen Verdacht, der Fisch dürfte weiblich sein, hatte er („sie“) seit dem letzten Fang knapp vor der Laichzeit doch deutlich an Gewicht verloren!


Da ich alleine war, wollte ich dem Karpfen das Einsacken ersparen, und ließ ihm nach ein paar Mattenfotos wieder zu seinem Kumpanen schwimmen, der in der Zwischenzeit sicher die restlichen Murmeln verschlang!
Bis zum Einpacken blieb`s ruhig, zufrieden konnte ich aber trotzdem sein und wenn ich bedenke das von meinen 7 Fischen die ich heuer am Hauswasser fing, 4 über 19 Kilo waren, darf ich sogar von einem sehr guten Zwischenergebnis sprechen!

So bleibt mir auch weiterhin ein fixes Ziel und solange heißt es- ichwilldenspieglerdenichbeimschnorchelngesehenhab!!!


LG Schur-Lee!

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