Freitag, 16. Januar 2015

2014 - was gab´s?



2014 - ein neues Angeljahr galt es zu bezwingen...

Nach dem sehr milden Winter startete ich bereits im März meine neue Saison. Ausgerüstet mit der Feeder ging es zum ersten Mal an´s Wasser. Mit verschiedensten Madenkombinationen versuchte ich mein Glück. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Wasserschweine Miniboilies bevorzugten.


Ein zufriedener Start, alles richtig gemacht! Nun stand auch noch ein kurzfristiger Besuch in Österreich an.
Mein Habschi lud mich ein, ein wenig befischtes Wasser gemeinsam zu befischen. Voller Vorfreude machte ich mich auf den Weg. Nach einer kleineren Abweichung von der direkten Fahrtroute, kam ich endlich an.
Die Freude war groß, das Wasser lag sauber da, mein Habschi schon alles vorbereitet.
Nun, da ich in meinem Revier nur vom Ufer aus alles werfen, füttern und sonstiges darf, stand ich vor ungewohntem Terrain. Wasserpflanzen bis an die Oberfläche, ein paar einzelne freie Stellen...puh.
Aber er war da!
Mein höchst motivierter, engagierter Ureinwohner, aus dem schönsten Bundesland Österreichs. NIEDERÖSTERREICH. Darauf legte er viel Wert, trotz der Nähe zum Burgenland, nicht mit dessen Einwohnern verwechselt zu werden. :-)
Er half mir wo es ging. Scheinbar war das auch der Grund, weshalb er daraufhin den Nachmittag und Teile des Abends einfach verschlief.
Gefangen haben wir, oder besser er. Trotz einer Wetterkapriole mit Temperatursturz um die 14°C, gelang es uns Fische bis über 28 Kilo zu fangen. Es freut mich noch heute, den dicksten Fisch für ihn, vom Boot aus gekeschert haben zu dürfen. Auch gehen mir seitdem ein paar Grasfische nicht mehr aus dem Kopf....

Wieder zurück in Deutschland. 
Das Jahr entwickelte sich prächtig, die Erfolge stiegen, wären da nicht diese verdammten Aussteiger und Hakenaufbieger...

Haken eines renommierten Herstellers gaben selbst bei Fischen der 4 Kilo-Klasse nach. 8 Packerl, ab in die Tonne...ohne Aussicht auf Ersatz vom Verkäufer.
Rigs verändert, mit neuen Haken wieder angegriffen. Die rasanten Bisse blieben jedoch aus.
Trotzdem ging die Fehlerquote gegen Null. Fast 100% Bissausbeute über mehrere Wochen.

Da war es mir gerade recht, dass ein Kamerad zu Fischen kam. Er war bereits einen Tag eher am Wasser und konnte gut auf der vorgefütterten Stelle punkten. Am nächsten Tag traf auch ich ein und durfte nach Regenschauern und Gewitter ebenfalls zuschlagen.
Die Beißlaune unserer Freunde ließ jedoch beständig nach und eine bleierne Schwere legte sich aufs Gewässer.


Trotz der allmählich sich verschlechternden Bedingungen, konnte ich mein Heimspiel 14:9 gewinnen. ;-)
Tage später befischte ich den Platz, der recht produktiv schien. Doch die Bisse blieben aus. Bis auf zwei Fische, ging nichts mehr...
Köderwechsel, Futterstrategie verändert, Platzwechsel - nichts half. Nase voll.
Auf dem Hosenboden sitzt er - das Glück hatte mich endgültig verlassen.


Was war der Grund für die Misere? 
Das warme, trockene Wetter, die landwirtschaftlichen Nutzflächen machten es den Wasserbewohnern und ihren Jägern schwer. Die Blaualgen nahmen zu.
Aussichtslos!
Selbst die osteuropäischen Dauerfischer verließen ihre Stammplätze.
Auch als amtierender Weltmeister kommt man irgendwann an seine Grenzen, ein Revierwechsel musste für mich her, dringend!

+++ 6 Wochen ohne Fisch +++ +++ 6 Wochen ohne Fisch +++ +++ 6 Wochen ohne Fisch +++

Da kam mir doch das Angebot eines befreundeten Anglers recht, bei ihm mitzufischen. Was sonst nicht so meine Sache ist, nahm ich wahr. 
Eine alte Schottergrube mit Flussanbindung! Was kann es besseres geben? Irgendeine Brachse, Weißfisch oder was auch immer müsste hier doch einschlagen.
Tja, Fehlanzeige... Ziemlich ruhig die Lage. Unglaublich.
Doch zur Überraschung fing ich einzelne, gute Karpfen, darunter meinen zweitbesten des Jahres. Welch ein Wandel!
Leider währte das Glück nur kurz. Umbaumaßnahmen, unterstützt mit EU-Fördermitteln, machten mir das Fischen unerträglich. Bagger, Raupe und Muldenkipper dröhnten...
Somit beschloss ich, das letze Fischen auf Karpfen am zuletzt durch Blaualgen verseuchten Wasser durchzuführen, eine letze Nacht wenigstens.
Siehe da, Wasserwerte verbessert, von den Blaualgen fast keine Spur mehr, versuchte ich mein Glück. Belohnt wurde ich am folgenden Morgen mit zwei Fischen, nachdem ich am Abend zwei, unglücklicherweise verlor...

Nun, was das neue Jahr bringen wird, weiß ich nicht. Nur so viel, dass es bestimmt wieder spannend wird...

Samstag, 13. Dezember 2014

Der Schlüssel zum Erfolg


 
Mein Schlüssel zum Erfolg schaut so aus.

Er ist klein und er ist alt, genauso wie der Teich auf dessen Tor das dazu passende Schloss sein Dasein fristet.

Ein altes Sprichwort sagt „du kannst nur dort große Fische fangen wo auch welch drinnen sind. Noch nie ist mir dieser Spruch so bewusst geworden wie an dem Ufer dieses Teiches.
Das war der erste Streich

Meine
Nachbarin fragte mich einmal ob ich nicht auf ihren „Bade Teich“ einmal fischen wolle .Dort schwimmen sooo""" große Karpfen herum erzählte sie mir.

Ich dachte mir nur, na ja für einen der sich beim Fischern nicht sonderlich auskennt ist ein Krapfen mit 5 kg schon ein Riese.
und das der zweit
So holte ich mir im Oktober 2012 halbherzig den Teich Schlüssel. Und genau dieser Schlüssel öffnete mir das Tor zum Paradies.




Was seit da abgegangen ist, und natürlich immer noch ab geht ist echt der Hammer, mein erster Karpfen hatte gleich 25+, na pum meine Nachbarin kennt sich doch aus dachte ich mir nur.

Zwei Stunden später der nächste Drucker, und wieder ein Fisch mit einem Gewicht jenseits der 20 Kilo der in meinen Kescher geleitete.

Jetzt haben wir 2014 und obwohl ich nur Oktober und November Fische (möchte mir den Reiz des unbekannten so lange wie möglich erhalten)habe ich bis jetzt über 30 Fische gefangen.
 Davon waren ca die Hälfte über 20Kg und der Rest bis auf vier ausnahmen 15+Fische.

Ich hatte natürlich auch schon zwei wieder Fänge dabei“ einen Spiegler 27,8kg/29,5kg und einen Schuppi 24,4kg/26,6kg mit dieser Schmach lässt es sich aber gut leben wie ihr euch denken könnt.

Und das geilst überhaupt ist die Tatsache, dass jedes Jahr neue 20+fische aufgetaucht sind. Natürlich lebt immer noch die Hoffnung einen 30iger aus diesem Teich zu baggern. Wenn nicht, ist es auch nicht so schlimm alles was noch kommt ist sowieso nur mehr Draufgabe.

Und angeblich sind auch riesige Hechten drinnen „hat meine Nachbarin gesagt        

Petri

Big Tom





Freitag, 6. Dezember 2013

2013 - ein Rückblick


Im vergangenem Jahr, stellte sich die Situation "Revierwechsel". Doch wohin??? Auf alle Fälle nördlich von Graz sollte es schon sein.
Beim Gerätehändler die Situation kurz geschildert, sofort erste Hinweise erhalten. Kontakte geknüpft und nach einigen Wochen der Warterei eine Lizenz fürs neue Revier erhalten. 
In der Zwischenzeit konnte ich erfolgreich einige Flussmonster bezwingen. Grundlage für den Erfolg ist, vor allem im Frühjahr, eine ausreichend gute Tarnung.


Mein neues Revier umfasst an die 90 Hektar Wasserfläche, welche sich auf mehrere Gewässer verteilt. 
Durch das Hochwasser verschlechterten sich die Bedingungen derer im Wasser und derer außerhalb.


Somit dauerte es über 4 Wochen ehe sich der "Nebel" lichtete und ernsthafte Bemühungen am Wasser durchführbar waren.


Das Wasser sollte sich als launisch herausstellen, was mir jedoch gefiel, da sich die Besucherschar dadurch eher in moderaten Mengen hielt. Bürger mit Migrationshintergrund einmal ausgeschlossen.
Es konnte also losgehen. Schwierig ist die Situation, wenn man nur stundenweise ans Wasser kann und somit ein wenig länger benötigt, die Situation richtig einzuschätzen. Somit konzentrierte ich mich erst mal auf ein Baggerloch. 
Allmählich wurde die Lage besser und Aussicht auf Erfolg bestand.


Zwischenzeitlich stand jedoch ein Besuch in Sachsen an einer Kiesgrube an. Dort hieß es Haltung bewahren...


Ein paar Weißfische konnten gelandet werden...


sowie das Gerät mal richtig an seine Grenzen bringen...


Dies geschah natürlich alles unter Kontrolle unserer transatlantischen Freunde, welche unser Tun im unauffälligen Design beobachteten.


Zurück im eigenen Revier hatte ich das Gefühl weiterhin argwöhnisch beobachtet zu werden...


Das vor allem bei Carphantern beliebte Motiv "Libelle im Flug" konnte mangels Interesse der Darsteller nicht geschossen werden, da das gesamte Personal am Boden blieb. 
Lediglich (im Bild links) zeigte sich eine Protagonistin bereit, sie bei ihren Vorbereitungen zum 3-fachen Gienger-Salto aufzunehmen.


Nach einigen Stellungswechseln am See mit verschiedenen Erfahrungen und Verbesserungen der Hakmethoden, gelang es auch den ein oder anderen Graser, Schupper oder Spiegler zu landen.


Der Herbst strich ins Land und zeigte sich nochmal von seiner bunten Seite, 7 Fische in 2 Stunden, danach wieder versteinerte Ruhe über viele Stunden. Das Wechselbad vollzog sich weiterhin. 
Ein letzter geplanter Ansitz über 24 Stunden brachte zur Überraschung nochmals 5 Fische ohne vorgefüttert zu haben...


...somit konnte ich recht zufrieden das Karpfenangeljahr beenden, das Angelzeugs trocken zu verstauen und noch Freundschaft mit einem mir unbekannten Besucher schließen.



Was das nächste Jahr wohl bringen wird? Ich werde wieder mein Glück im "neuen Revier" versuchen...
angeblich ist hoher Besuch angekündigt - schaun mer mal und Petri Heil!

(P.S. Kleiner Nachtrag zum Grünling der sich zu mir gesellte: es stellte sich heraus, dass es sich um die mächtige Büffelzikade handelte und mit der ist wirklich nicht gut Kirschen essen!)

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Der Meter steht ihm gut!

Lange hab ich nichts von mir hören lassen. Zum Einen weil mir endlose Diskussionen wie, wann, wo und warum man einen Fisch in die Kamera hält am Nerv gehen und ich mir keinen Heiligenschein aufsetzen muss auch wenn er mir sicher gut stünde. Zum Anderen weil ich ganz einfach etwas im Einsatz war und nicht immer in Laune bin mich ans Wasser zu stellen. So wirklich berauschend war die Ausbeute allerdings auch nicht heuer und das Hauswasser hat mich nicht gerade verwöhnt. Es kann ja nicht jedes Jahr laufen und man darf schon mal ein paar kleinere Durststrecken hinter sich bringen. Wer das nicht kann sollte sich besser ein anderes Hobby suchen. Egal!! Auf der Suche nach einem Monsterfish findet man auch hin und wieder mal ein Wasser welches einen ausspuckt. Und wenn nicht vor der Haustüre dann eben wo anders. Es ist mir eigentlich egal ob ich nun 5 Kleine oder 1 Riesen fange...beinahe egal. Es macht schon Spaß einen Giganten an Land zu bekommen. Ja und es macht mich auch glücklich den 100er zu knacken. Da braucht mir keiner erzählen, dass ihm das kalt lässt. Auch wenn es uns nur um die Natur geht und um das Erlebnis draußen zu sein. Eins mit der Natur...wir sind Jäger und Angeber. Wir lieben es Rekorde zu brechen und uns die Messlatte für den nächsten Anlauf höher zu legen. Für alle anderen die ihre Fische messen und abstreiten, dass es nicht auch um die Herausforderung geht, um das Blitzlichtgewitter. Für die hab ich einfach nur ein mitleidiges Pfffff!!
Egal was ich die letzten Wochen erlebte, wie sehr ich schon an meinem mangelnden Unvermögen gezweifelt habe und beinahe den Glauben an das Glück des Dummen verloren habe, jetzt wo der Franknfish wieder in meinen Händen liegt ist die Welt wieder in Ordnung. Die vielen Winzlinge sind vergessen und alles ist wieder gut.

tight lines Chris

Freitag, 16. Dezember 2011

2011 – eine Dürreperiode


April - erstes Fischen an einem kleinen Privatsee für den ich eine Jahreskarte gewählt hatte.Meine Kameraden saßen schon länger und waren ohne Erfolg bislang. Kurze Zeit nach dem meine Montagen draußen waren, Kontakt! Ein draufgängerisches Rotauge nahm den PopUp. Fängt schon mal gut an, dachte ich…
Das wars aber auch schon!
Während der dauergrinsender Angler in der Au einen Teichrekord nach dem anderen in die Linse hält, ein anderer, frisch ondulierter, die Donausau an Land zieht und hierfür reichlich Ruhm und Anerkennung erntet, schmachte ich dahin.
Rien ne va plus – nichts geht mehr!
Selbst ein verzweifelter Wechsel der Getränkesorten machte da keinen Unterschied…die anderen fingen und ich nicht. Rigs und Montagen wurden ebenfalls durchgewechselt, als gäbe es kein morgen mehr. Nur noch Schneidertage, die Gelben verirrten sich einfach nicht an meine Fallen. Zwischenzeitlich die Zweifel am eigenen Können mit Feedern ausgeräumt. Jedoch nur Weißfische überlistet.


August die Zeit der Erlösung, erster Run kurz vorm Einpacken – ausgestiegen.
Der nächste Ansitz sollte erfolgreicher werden! Fast die gleiche Uhrzeit, Run, hängt und der Gelbe hat satte 5 bis 6 Pfund. Meinen Frieden mit dem Wasserl gemacht und seitdem nicht wieder hingefahren…
Ein schon fürs Frühjahr geplanter, jedoch abgesagter Ausflug an den Raubfisch-Puff, sollte im September Klarheit bringen.


Die ausgeklügelte Futterstrategie und das Vertrauen brachte uns auch nach fast 48 Stunden Fische der Jugendfraktion, trotz dass der Wasserstand abgesenkt wurde und anderweitig schlecht bis gar nix lief.


Alles in allem ein gelungener und gemütlicher Ausflug. Leider wieder zu kurz, da die Beißabstände der Gelben immer kürzer wurden…


Auch wenn die Frage bis heute ungeklärt blieb, wohin der Fisch schwimmt und warum, brachte der Herbst, Dank des schönen Novemberwetters, einen für mich versöhnlichen Ausklang. Bevor die ersten längeren Frostperioden einsetzten, nahm noch ein Fisch mit 21 Pfund die ausgebrachte Kugel, zwei kleinere Fische folgten.



Ob das nächste Jahr besser wird – ich bin jedenfalls überzeugt.
Nun folgt jedoch erst einmal die heiße Zeit der Foren, wo allerlei Wissen und Halbwissen der wissbegierigen Meute lauwarm serviert wird. ;-)